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Klassiker der Literaturgeschichte

Ernest Hemingway
Für seine Novelle „Der alte Mann und das Meer“ wird Ernest Hemingway 1953 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. Nur ein Jahr später erhält der Autor den Literaturnobelpreis. Ins Gespräch über Hemingways Erzählkunst, seine Männlichkeitsideale und die spezifische Intelligenz von Literatur kommen die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel.
Franz Kafka
2024 jährt sich der 100. Todestag von Franz Kafka, einem der weltweit meistgelesenen Schriftsteller. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um über zwei seiner für heute zentralen Erzählungen zu sprechen. „Der Bau“, 1923-1924 posthum erschienen und nie vollendet, erzählt von einem namenlosen tierischen Protagonisten, der ein unterirdisches Bauwerk erschafft.
Astrid Lindgren
Astrid Lindgrens Figuren haben Generationen von Kindern geprägt und begeistern auch Erwachsene bis heute. „Pippi Langstrumpf“ ist zwar nicht ihr Erstlingswerk, aber das wohl Bekannteste. Da es als Kinder- buch zu anspruchsvoll erschien, wurde es vom Verlag zunächst abgelehnt. Mit überarbeitetem Text und der erfolgreichen Teilnahme an einem Verlagswettbewerb gelang Lindgren 1945 die Veröffentlichung.
Heinrich von Kleist
Heinrich von Kleist, 1777 in eine Adelsfamilie geboren, befand sich zeitlebens in einer Außenseiterstellung zwischen den literarischen Lagern der Romantik und der Weimarer Klassik. In seinen erzählenden und dramatischen Werken sticht er durch die Darstellung der Extreme hervor: Starke Gefühlsausbrüche, gewaltsame Bilder und das Missachten „schöner“ Konventionen wirken über seinen Suizid bis heute nach.
Mary Shelly
„Frankenstein“ von Mary Shelley, im Original „Frankenstein or The Modern Prometheus“, wurde 1818 erstmals anonym veröffentlicht. Damals von der Kritik noch wenig begeistert aufgenommen, erlangte der Stoff später durch Theater und Film Berühmtheit. Heutzutage gilt dieser Bildungsroman der besonderen Art als Pionier der Horrorgenres: Ein junger Wissenschaftler, Herr Doktor Frankenstein, verbindet Alchemie mit modernen Naturwissenschaften und erschafft aus totem Material ein Wesen, das mittels Elektroschocks zum Leben erwacht. Das Angesicht dieses Geschöpfes erschüttert den Schöpfer, der das „Monster“ verstößt, während es sich nur danach sehnt, geliebt zu werden.
Grimms Märchen
Jedes Kind kennt die Märchen der Brüder Grimm, die von Verwandlungen und Glücksfällen, Fröschen, Prinzen oder Wölfen erzählen. Ursprünglich war die Sammlung aber gar nicht für junge Leser*innen gedacht. Auf Anregung der Dichter Clemens Brentano und Achim von Arnim, die an ihrer Volksliedersammlung Des Knaben Wunderhorn arbeiteten, wandten sich auch Jacob und Wilhelm Grimm der sogenannten „Volksliteratur“ zu und begannen, mündliche Erzählungen niederzuschreiben.
William Shakespeare
1601 am Globe Theatre in London uraufgeführt, gehört Shakespeares Drama „Hamlet“ zu den bekanntesten und meistdiskutierten Tragödien der Weltliteratur. Bereits in der Entstehungszeit war das Stück populär und genießt bis heute eine beeindruckende Bühnenpräsenz; Aussprüche wie „Sein oder Nichtsein“ haben Eingang gefunden in unsere Alltagssprache.
Gustave Flaubert
Als der Roman „Madame Bovary“ 1857 erschien, wurde seinem Verfasser Gustave Flaubert der Prozess gemacht. Grund dafür war der „Verstoß gegen die guten Sitten“ – der Autor verherrliche den Ehebruch. Inzwischen gehört das Buch zu den Klassikern der Weltliteratur und bildet einen Meilenstein der literarischen Moderne.
Virginia Wolf
Virginia Woolf, geboren 1882 in London, schrieb zeitlebens gegen die gesellschaftliche Unterdrückung von Frauen an; ihr Essay „A Room of One’s Own“ ist ein feministischer Meilenstein. Um 1970 herum wurde sie wiederentdeckt und inspiriert bis heute eine breite Öffentlichkeit. Form und Sprache ihrer Romane und Kurzgeschichten sind dabei bemerkenswert: Insbesondere mit dem Roman „Mrs. Dalloway“, 1925 erschienen, erschließt sie sich eine experimentelle Darstellungsform.
Dante Alighieri
In diesem Jahr jährt sich der 700. Todestag von Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie, bedeutendes Werk der Weltliteratur, begründete die »Volkssprache« Italienisch als Literatur- und Schriftsprache. Über den Autor, der 1265 in Florenz geboren wurde und im Alter von 62 in Ravenna verstarb, wissen wir indes wenig. Die Göttliche Komödie entstand ab 1307 in der Zeit seines Exils und entwirft eine visionäre Reise des Dichters durch Hölle, Fegefeuer und Paradies, in deren Verlauf den Lesenden, Seite an Seite mit dem Ich-Erzähler und seinem Begleiter Vergil, 600 Seelen und ihre Schicksale nach dem Tod begegnen.
Ottfried Preußler
Otfried Preußlers Geschichten haben Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen begeistert. Genannt seien nur die bekanntesten Figuren: Die kleine Hexe, Der Räuber Hotzenplotz und Das kleine Gespenst. Sein erstes Buch, Der kleine Wassermann, erschien 1956 und erhielt ein Jahr später den Deutschen Jugendbuchpreis. Zunächst war Preußler nur nebenberuflich Schriftsteller. Er arbeitete als Lehrer, wobei er seinen Schüler*innen gern Geschichten erzählte, die er später aufschrieb.