von Stephan Scharnagel | Apr. 20, 2015 | Literatur/Belletristik
Jan Messutat liest Charles Simmons –
SALZWASSER
„Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank.“
So beginnt die Erzählung über einen Sommer, an dessen Ende nichts mehr so ist wie zuvor:
Wie jedes Jahr verbringt der fünfzehnjährige Michael die Ferien mit seinen Eltern am Atlantik. Doch diesmal gibt es eine Veränderung, denn in dem benachbarten Gästehaus zieht die verführerische Mrs. Mertz mit ihrer zwanzigjährigen Tochter Zina ein. Die Andersartigkeit und Offenheit,die die beiden Frauen umgeben, faszinieren nicht nur Michael. Augenblicklich verliebt er sich in die schöne Zina und ist ihren Capricen hoffnungslos ausgeliefert. Als er jedoch seine romantischen Gefühle ihr gegenüber auf die grausamste Art und Weise verraten sieht, bricht für ihn die unschuldige Welt seiner Kindheit zusammen, und es kommt zum tragischen Ende eines Sommers.
In der Neuerzählung von Turgenjews Novelle „Erste Liebe” schildert Simmons einfühlsam und fast ein wenig wehmütig den Verlust der kindlichen Unschuld, der die Verwirrungen der ersten Liebe begleitet. Den Hintergrund dazu bilden die Farben und Stimmungen eines Sommers am Meer. (mehr …)
von Stephan Scharnagel | Apr. 20, 2015 | Literatur/Belletristik
Constanze Weinig liest Xiaolu Guo
KLEINES WÖRTERBUCH FÜR LIEBENDE
„Während ich rede über ‚Privatsphäre‘, du hörst nur zu und sagst keine Wort. Ich weiss, Du hast andere Meinung. Du willst nicht leben in meine Leben, weil du bist ‚Privatperson‘. Eine Privatperson will nicht leben zusammen mit andere.“
Lost in Translation zwischen Peking und London:
Die junge Chinesin Zhuang reist zum ersten Mal in den Westen und taucht in eine fremde Welt ein. Sprache und Umgangsformen, Essen und Trinken, Liebe und Sex – alles ist befremdlich, überraschend und manchmal unbegreiflich. Ebenso amüsante wie erhellende Missverständnisse verbinden sich zu einem rasanten Verwirrspiel zwischen Ost und West und Mann und Frau. Ein außergewöhnliches Lesevergnügen! (mehr …)
von Stephan Scharnagel | Apr. 19, 2015 | Literatur/Belletristik
Josef Winkler liest Josef Winkler:
ROPPONGI – Requiem für einen Vater
„Auch Raudis zweitbeste Freundin, die Leichenbestatterin Stimniker mit den überlangen roten über die Kuppen hinausgewachsenen Fingernägeln, soll einmal bei Kuchen und Kaffee in der Feistritzer Dorfkonditorei, als der Holzkuckuck lauthals seinen Kopf als anrüchiges Dorfvögelchen aus der Kuckucksuhr reckte und alle Tortenesser ihre Köpfe zum Kuckucksuhrwinkel verdrehten, gedroht haben: „Wenn er noch einmal über uns etwas schreibt, dann zeig ich ihn an!“
Während einer Lesereise durch Japan wird Josef Winkler in „Roppongi“ vom Tod seines Vaters unterrichtet. Was er sich nie vorstellen konnte, bewahrheitet sich: „Ich sage dir eines, mein Sohn, wenn es soweit ist, ich möchte nicht, dass du zu meinem Begräbnis kommst.“ (mehr …)
von Stephan Scharnagel | Apr. 19, 2015 | Literatur/Belletristik
Jörg Pleva liest Jack Torrance
WAS DU HEUTE KANNST BESORGEN, …
Das HörbuchBuch
…das verschiebe nicht auf morgen.
Jörg Pleva, die deutsche Synchron stimme von Jack Nicholson, spricht das wohl bekannteste Buch von Jack Torrance, „Was Du heute kannst besorgen“.
Jack Torrance schrieb das Buch Ende 1979 in den Rocky Mountains, wo er, zusammen mit seiner Familie, den Winter im verwaisten „Overlook-Hotel“ als Hausmeister verbrachte. Dort verstarb er unter tragischen Umständen. (mehr …)
von Stephan Scharnagel | Apr. 19, 2015 | Literatur/Belletristik
Kai Wiesinger liest Reinhard Kaiser –
KÖNIGSKINDER
„Ich war nicht auf der Suche nach Geschichten, als ich die ersten Briefe von Rudolf Kaufmann an Ingeborg Magnusson fand, im Mai 1991, bei einer Briefmarkenauktion in Frankfurt. [Ich stiess] auf einen Stapel von ungefähr dreißig Umschlägen, alle vom gleichen Absender in Königsberg und einigen anderen deutschen Städten zwischen 1935 und 1939 aufgegeben, alle an die gleiche Empfängerin unter der stets gleichen Stockholmer Adresse gerichtet. In den Kuverts steckten noch die Briefe…“ Reinhard Kaiser entdeckt eine wahre Liebesgeschichte: der deutsche Jude Rudolf Kaufmann und die junge Schwedin Ingeborg Magnusson treffen sich das erste Mal 1935, verbringen einige wenige Tage miteinander und leben fortan ihre Liebe über Briefe – eine fünf Jahre andauernde Korrespondenz. Sie wissen nicht, daß sie sich niemals wiedersehen werden. (mehr …)
von Stephan Scharnagel | Apr. 19, 2015 | Literatur/Belletristik
Oliver Korittke liest Jochen Schmidt –
MEINE WICHTIGSTEN KÖRPERFUNKTIONEN
„Meine Mutter ist bei meiner Geburt ohnmächtig geworden, entsprechend ausgeprägt war schon immer mein schlechtes Gewissen.”
Wer so auf die Welt kommt, hat schlechte Karten. Einsam wie ein Samurai-Krieger und tapfer wie Don Quijote erkundet Jochen Schmidt in 32 neuen Texten Möglichkeiten, trotz Neurosen und ignoranter Mitmenschen doch noch glücklich zu werden. (mehr …)