Jon Fosse – VAIM
Martin Feifel, Urs Remond und Rainer Strecker lesen
Jon Fosse – VAIM
»… ich fühlte mich fast in meine Jugendzeit zurückversetzt, aber es konnte ja nicht sein, dass ich für Eline immer noch dasselbe empfand wie seinerzeit, in fernen Jahren, nein das war unmöglich, die Gefühle für das Boot mussten sich da hineinmischen, denn jetzt stand ich da in Elines Kajüte, jetzt wie Hunderte, ja Tausende Male zuvor, und der Motor tuckerte munter und die Schnigge glitt würdig und sicher aus dem Hafenbecken hinaus, das Wasser war fast spiegelglatt …«
Der Auftakt zu Jon Fosses neuer Trilogie: Mit der Kleinstadt Vaim hat der Nobelpreisträger wieder ein literarisches Universum geschaffen.
Ein Mann steigt in sein Boot, um über den Fjord in die Großstadt zu fahren. In jüngeren Jahren hat Jatgeir häufig Ausflüge nach Bjørgvin gemacht, Bars und Restaurants besucht und von der Begegnung mit einer Frau geträumt, die er lieben könnte. Dieses Mal will er Nadel und Faden kaufen, was sich als schwerer herausstellt als gedacht.
Als er von den Kaufleuten betrogen wird, macht er sich angewidert von den Großstädtern auf den Rückweg und entscheidet spontan, auf einer Insel haltzumachen. Dort trifft er Eline wieder, seine Jugendliebe, nach der das Boot benannt ist. Eline hat gerade ihren Mann verlassen …
Vaim erzählt meisterhaft und mit Sinn für die Absurdität unserer Existenz von einer Dreiecksbeziehung, von kleinen und großen Booten, von passiven Männern und einer ungewöhnlich entschiedenen Frau, deren Willen man sich besser beugt.
VAIM – Hörbeispiele
Martin Feifel, Urs Remond und Rainer Strecker lesen
Jon Fosse – Vaim
Ungekürzte Lesung der Buchausgabe Rowohlt Verlag
aus dem Norwegischen übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel
1 mp3-CD in Digifile/Kartonverpackung
214 Minuten
ISBN 978-3-949840-53-1
24,00€
Erscheint am 12.12.
Edgar Allan Poe, US-amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, prägte durch seine Kurzgeschichten maßgeblich die Kriminal- und Horrorliteratur.
»Wir schwammen, bis sich die Eisdecke schloss.«
»Der Unterschied zwischen verrückt und exzentrisch ist allein der Kontostand; arme Leute gelten als verrückt, reiche als exzentrisch.«
„An diesem Tag aber mühte er sich nicht, versuchte nicht, zu gefallen. Er schrieb nur: Heute Abend werde ich da sein. Ich möchte al- les. Mach dich bereit. Als sie das las, lächelte sie und konnte es dann kaum erwarten.“
Für seine Novelle „Der alte Mann und das Meer“ wird Ernest Hemingway 1953 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet. Nur ein Jahr später erhält der Autor den Literaturnobelpreis.